Es folgt ein weiterer Reisebericht aus dem Jahr 2005.
Angestachelt durch die Mailand-Reise und Dank irgendwelcher Bahn-Spezial-Kaufhallen-Tickets wurde das Männertagswochenende - nach dem glorreichen Pokalsieg der Rot-Weißen Zweiten in Gera gegen die Zeisser - genutzt.
Bei der Überarbeitung ist mir deutlich aufgefallen, wie viel Zeit ich mit dem Rumgammeln vor Stadien verbracht habe. Aus heutiger Sicht verschenkte Zeit.
Da hätte sicherlich noch das ein oder andere Amateur- und Juniorenspiel in den Reiseplan gepasst. Aber so ist das halt - man wächst mit seinen Erfahrungen.
Freitagmorgen ging es auf Gleisen über Würzburg und Frankfurt nach Karlsruhe.
Dort angekommen, gab es ein kurzes Kulturprogramm mit meinem Kumpel Volker, ehe die restliche Zeit andersweitig verblämbert wurde.
Anschließend rief der Wildpark zum Höhepunkt des Tages.
06.05.2005 Karlsruher SC - FC Rot-Weiss Erfurt
Das Ergebnis und dessen Folgen sind ja bekannt...
Nach dem Spiel noch einen Frustschnaps geschluckt und ab ins Bett, denn schlafen hilft immer!
Am nächsten Morgen musste ich mich dann schon wieder verabschieden. Die Weiterreise nach Basel stand auf dem Programm.
Das Highlight der Zugfahrt war ganz klar die Passkontrolle durch die Schweizer Beamten - feinste Mundart!
Am Baseler Bahnhof brauchte dann erstmal ein Albaner meine Deutsch-Kenntnisse, um irgendeinen Zettel auszufüllen. Ich hatte ja Zeit.
Mein weiterer Weg führte mich natürlich ins Stadtzentrum, wo ich schließlich beim goldenen M landete. Dort hat es natürlich gemäß der Schwizzer Gelassenheit etwas länger gedauert...
Später ging es dann zum Stadion; wie gewohnt rechtzeitig - also 4h vor Anpfiff.
07.05.2005 FC Basel 1893 - FC Thun 1898
Erster Anlaufpunkt war der Fanshop, wo ich mich mit Souveniers eindeckte.
Die restliche Zeit verging in einem Einkaufszentrum, dass sich zufälligerweise unter/neben/in dem Stadion befindet.
Als sich irgendwann die Stadiontore öffneten, war ich einer der Ersten, der die Ränge des St.Jakob Parks an diesem Tag betrat. Recht schmuckes Stadion.
Basel gewann 4-1 und hatte dadurch die Meisterschaft so gut wie gesichert.
Nach dem Spiel gings zurück zum Bahnhof (22 Uhr).
Da mein nächster Zug Richtung München erst um 3 Uhr Morgens fuhr, blieb noch genug Zeit um die letzten Franken und Rappen zu verpulvern und anschließend das nächtliche Treiben in der Bahnhofshalle zu beobachten.
An einen geruhsamen Schlaf war nicht zu denken.
Schließlich hatte ich die gut 5 Stunden rumgebracht und es ging wieder Richtung Deutschland. Es lohnt sich, den Reiseverlauf mal auf einer Karte nachzuverfolgen:
zuerst nach Offenburg, von dort nach Karlsruhe, mit der Straßenbahn weiter nach Bretten und dann nach Stuttgart.
Bis dahin gab es wegen des ständigen Umsteigens keinen Schlaf. Diesen gab es erst auf dem letzten Abschnitt nach München im ICE.
Ankunft in München: 10.30 Uhr, Sonntagvormittag.
Bis zum gewünschten Spielbesuch blieb wieder viel Freizeit. Wegen der Müdigkeit hatte ich aber keinen Elan für einen Stadtrundgang und war somit mal wieder ziemlich zeitig im Stadionumfeld.
08.05.2005 TSV 1860 München - Aachener TSV Alemannia
Mit dem Spiel verabschiedete sich 1860 offiziell von diesem kultigen Stadion an der Grünwalder Straßen, zumindest was den Bundesliga-Zirkus betrifft.
Trotz dieser historischen Bedeutung und der unter den Zuschauern spürbaren besonderen Stimmung, wäre ich mehrmals fast im Stehen eingeschlafen. Und das während eines Spiels. Die Groundhopping-Polizei möge mir verzeihen.
Nach dem Spiel gings zurück zum Bahnhof, von wo die letzte Etappe der Reise nach Hause starten sollte.
Und dann gings auch schon bald im ICE nach Saalfeld, von dort mit der Tingel-Tangel-Bahn nach Arnstadt und weiter nach Plaue.
Zur Krönung der bisherigen Reisestrapazen hatte ich dort noch 1 Stunde Aufenthalt. Was gibt es Schöneres, als gegen Mitternacht am Ende der Welt rumzugammeln.
Der Schienenersatzverkehr brachte mich letztendlich nach zella-Mehlis und war sogar so nett, mich unterwegs im Ort rauszulassen. Die letzten Schritte ins heimische Bett waren somit nur noch ein Katzensprung.
Fazit: 3 Spiele, 3 Stadien, 69 Stunden auf den Beinen und den Schienen Deutschlands und der Schweiz, reichlich Fastfood und vielen Erfahrungen hinterlassen ihre Spuren.
Fazit: 3 Spiele, 3 Stadien, 69 Stunden auf den Beinen und den Schienen Deutschlands und der Schweiz, reichlich Fastfood und vielen Erfahrungen hinterlassen ihre Spuren.
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